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Programm der Aidshilfe NRW

Aidshilfe NRW Workshops

AH NRW I
Campfire auf der Galerie, Donnerstag 14:30-15:45

Wie realistisch ist das Ziel, Hepatitis in den Communities in Deutschland bis 2030 zu eliminieren? 

Deutschland hat sich die Ziele der WHO angeschlossen, die viralen Hepatitiden zu bekämpfen und sie bis 2030 zu eliminieren. Die Aidshilfe als Anlaufstelle und Ansprechpartnerin für Communities, die von Infektionskrankheiten besonders gefährdet sind, setzt sich auch für die Versorgung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte, insbesondere aus den Prävalenzländern ein. Das ist auch ein Anliegen des Netzwerks MiSSA NRW. 
In Essen läuft bereits ein Pilotprojekt mit dem Ziel, aller Migrant*innen und Geflüchtete aus den unterschiedlichen Communities insbesondere Subsahara-Afrika und LSBTIQ -Geflüchtete sowie andere vulnerable Migrant: innengruppen zu erreichen. 
Darüber wollen wir in unserem Workshop informieren und hoffen auf aktive Beteiligung von allen Teilnehmern*innen. 

Refrent*innen:

  • Rufin Kendall, Aidshilfe NRW, Netzwerk MiSSA NRW
  • Pierre Mayamba, Aidshilfe NRW, Netzwerk MiSSA NRW
  • Koordinatoren Laura Boldorini, Gesundheitsamt, Stadt Essen

AH NRW II 
Community Lounge | Club-Lounge, Donnerstag, 16:00 – 17:00

HCV freie Gefängnisse – Modellprojektvorstellung von und mit Justizminister Limbach

Auch in Haft soll HCV bis 2030 eliminiert werden, ein wichtiges Vorhaben, wenn man sich die hohe Prävalenz im Verhältnis zur Allgemeinbevölkerung anschaut und im Vergleich dazu die bisher erschreckend niedrigen Behandlungszahlen. Um das zu ändern, rief das Justizministerium NRW in Kooperation mit dem Hessischen JM ein Modellprojekt mit den zwei Modellanstalten Köln und Bochum ins Leben. Wie sieht das Projekt konkret aus? Was wurde bisher umgesetzt und welche Ziele gibt es allgemein im Umgang mit HIV und HCV?
Im aktuellen Koalitionsvertrag steht zudem als ausdrückliches Vorhaben, der Ausbau von HIV- und HCV-Prävention, welche Strategien sind hier angedacht? Doch endlich Spritzen in Haft oder werden zunächst Präventionsschulungen ausgebaut? 

Referent*innen

  • Justizminister Dr. Benjamin Limbach 
  • Anja Wolf, Aidshilfe Bochum
  • Dr. Anja Leisch-Kampschulte, Justizvollzugsanstalt Bochum
  • Willehad Rensmann, Aidshilfe NRW

Moderation:

  • Dr. Guido Schlimbach

AH NRW III
Campfire auf der Galerie, Freitag, 15:15-16:15

HIV ist auch weiblich – aber wie gut klappt's eigentlich mit der Versorgung

Über Sex reden, einfacher gesagt als getan? 
Die meisten Frauen fühlen sich in ihrer Sexualität oft nicht wahrgenommen. Hiervon ist auch die Kommunikation zwischen Ärzt*innen und Patient*innen nicht ausgenommen. Und dabei wünschen sich Frauen, von ihren Ärzt*innen aktiv angesprochen zu werden.
Unterliegt weibliche Sexualität immer noch einer höheren moralischen Bewertung? Und was bedeutet das für Frauen in Bezug auf HIV- Prävention und Diagnose? 
Diese und weitere Fragen diskutieren Expert*innen und Publikum. Und natürlich die Frage, welche Veränderungen es im Medizinsystem bedarf.

Mitwirkende:

  • Alexandra Frings, Aachen
  • Manuela Brandt, Ahaus
  • Dr. Ivanka Krznaric, Berlin
  • Dr. Leonie Hummel, Gelsenkirchen

Moderation:
Petra Hielscher, Köln

AH NRW IV
Campfire auf der Galerie, Freitag, 18:15-19:15

HIV und Arbeit – nur unter der Nachweisgrenze?

Das Bundesarbeitsgericht hat mit seinem Grundsatzurteil festgestellt, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz auch auf Menschen mit HIV angewendet werden kann.  Wer aufgrund der HIV-Infektion am Arbeitsplatz ausgegrenzt wird oder Nachteile erlebt, muss also das Recht auf seiner Seite haben! Oder etwa nicht? Aktuelle Beispiele, wie der Fall des Zahnmedizin-Studenten an der Uni Marburg, der wegen seiner HIV-Infektion vom Studium ausgeschlossen wurde, machen deutlich, dass die Realität auch in 2023 leider ganz anders aussieht. Über dies und andere Fälle möchten wir diskutieren
 
Referent*innen:

  • Kerstin Mörsch: Antidiskriminierungsstelle der Deutschen Aidshilfe
  • Jacob Hösl: Rae aus Köln und Anwalt im „Marburg-Verfahren“ 
  • Sandra Schiefer, Aidshilfe DüsseldorfVertreter*in der Stadt Duisburg, Unterzeichnerin der 
  • Deklaration #positivarbeiten, gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV im Arbeitsleben (angefragt)

Moderation:

  • Dr. Guido Schlimbach

AH NRW V 
Community Lounge | Club-Lounge, Samstag 14:30-15:30

Rückkehr der Moral? Schwule Sexualität in Zeiten von Affenpocken & Corona!

Die allgemeine Botschaft klang einfach: Auf Sex und Nähe zu verzichten ist solidarisch und verantwortungsbewusst. Doch welche Reaktionen gab es auf die Menschen, die sich nicht daranhalten konnten oder wollten? In diesem Workshop wollen wir uns mit dem Blick auf schwule Sexualität in Zeiten von Corona und Affenpocken auseinandersetzen. Welche moralischen Muster spielten hier eine Rolle? Und waren diese neu oder sind „alte“ Bewertungen, die wir schon immer aus der Prävention kennen, zurückgekehrt?

Referenten: 

  • Marco Kammholz, Sexualpädagoge (gsp) & Sexualberater (isp), Köln
  • Patrick Orth, Aidshilfe NRW, Köln